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5000 Kilometer fast ununterbrochen am Rad zwischen Euphorie und Todessehnsucht: Das ist das lägste Radrennen der Welt, das Race across America (RAAM). Christoph Strasser hat es viermal gewonnen, kennt aber auch das Scheitern. Was macht den Unterschied aus? Bei der Langen Nacht der Bildung im Bundesschulzentrum Bad Aussee widmete er sich diesem Thema.
Obwohl er erst im Alter von zwanzig Jahren mit dem Radsport begonnen hatte, nahm er sich bald das RAAM als Ziel. Beim ersten Antreten scheiterte er kläglich und landete für 3 Tage auf der Intensivstation. Von der West- zur Ostküste Amerikas durch 14 Bundesstaaten in 4 Zeitzonen über 30.000 Höhenmeter führt die Route durch die Wüste über die Rocky Mountains und das Gebirge der Appalachen mit den steilsten Anstiegen. Das schafft man nur mit penibler Vorbereitung. Aber wie sagt Strasser? „Jeder gewöhnliche Mensch kann Außergewöhnliches erreichen." Seiner Erfahrung nach lernt man aus Niederlagen mehr als aus Siegen, man muss sich nur alle Fehler ehrlich eingestehen. Für das nächste Antreten erstellte er mit seinem Team, dessen Wichtigkeit für seinen Erfolg er immer wieder betont, eine Liste mit allen nur erdenklichen Problemen und suchte dafür die besten Lösungen. Vom wundgeriebenen Gesäß über Wetterkapriolen, aufgeweichte Fußsohlen nach einem Gewitter, Hitze über 40 Grad, Verdauungsprobleme und einen Kalorienbedarf von 15.000 Kalorien pro Tag bis zu Monotonie und gefährlichen Tornados reichen die Herausforderungen. Dazu zitiert er Viktor Frankl: „Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie."
„Ich überschreite keine Grenzen, denn das wäre gefährlich, ich möchte nur mein volles Potential ausschöpfen", sagt der Weltrekordhalter im 24 Stunden Radfahren mit 896 km auf der Straße und mit 942 km auf der Bahn. Er setzt sich immer SMARTe Ziele: Simpel, messbar, attraktiv, realistisch und terminisiert. So stellt er sich als Motivation immer wieder die positiven Konsequenzen des Erfolges vor. „Unsere Grenzen sind meist geistig, weil unsere Vorstellungskraft zu gering ist." Die Erfolgsfaktoren sind für ihn zu je einem Drittel körperlich, psychisch und das Team, dem er in Schwächephasen blind vertraut. Und wenn sonst nichts mehr hilft, gibt es immer noch kleine mentale Tricks wie kleine versteckte Zettel mit aufmunternden Sätzen: „Ich will, ich kann, ich bin es mir wert."
Strasser hat sicher niemanden zum Antreten beim RAAM motiviert, aber viele hilfreiche Tipps für das Überwinden von Durststrecken im Berufs- und Privatleben geboten.
Foto: Christoph Strasser mixt mit Muskelkraft einen Smoothie im Rahmen der Gesundheitsstraße
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Was ist ein Kollektivvertrag? Wer vertritt mich in arbeitsrechtlichen Fragen? Welche Rolle spielt der Betriebsrat? Wie groß sind die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Österreich? Solche und noch viele andere Fragen zur Praxis in der Arbeitswelt erörterte ein Vertreter des Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums mit Schülerinnen und Schülern der HLWplus aus Bad Aussee.
Die aktuelle politische Debatte um die Bedeutung der Kammern als Interessensvertretungen der verschiedenen Teilnehmer an der Arbeitswelt und ihr Einfluss auf die Gesetzgebung spielte dabei ebenso eine Rolle wie die wichtigen Aufgaben des AMS zur Reduktion der Arbeitslosigkeit. Besonderes Interesse zeigten die Jugendlichen auch an den wichtigen Veränderungen der letzten Jahrzehnte wie etwa der Reduktion der Wochenarbeitszeit von 48 Stunden in einer 6 - Tage – Woche im Jahr 1950 auf 38,5 Stunden in einer 5 – Tage – Woche bei gleichzeitiger enormer Produktionssteigerung. Einen wichtigen Informationsblock bildete auch der rasche Wandel durch die Digitalisierung. Man denke nur, dass erst 2005 die ersten WLAN – Hotspots in Österreich errichtet wurden. Die neuen Beschäftigungsformen und der Weg in die Selbstständigkeit interessierten die Jugendlichen besonders, da dies ihre unmittelbare berufliche Zukunft betrifft.
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Der Radrennfahrer Christoph Strasser ist der Star bei der „Langen Nacht der Bildung" am 18. Jänner im Bundesschulzentrum Bad Aussee. Der vierfache Sieger des Race across America und Inhaber des 24 - Stunden – Weltrekordes berichtet ab 19:30 Uhr unter dem Titel „Come back stronger" über seine Art, Phasen der Schwäche zu überwinden. Mit diesen Tipps will er uns für Schule und Beruf stärken, aber auch im Privatleben können wir davon profitieren. Wie stärke ich Konsequenz und Ausdauer in meinem Alltag?
Tolles Rahmenprogramm
Von 18 bis 21 Uhr wird vom Erzherzog Johann BORG und der HLWplus ein tolles Rahmenprogramm mit vielen informativen Stationen geboten. So stellen sich etwa der musische, bildnerische und der naturwissenschaftliche Ausbildungsschwerpunkt des BORG ebenso vor wie der des Gesundheitsmanagements an der HLW mit einer Gesundheitsstraße für die Gäste.
Das Informationsangebot reicht von den angebotenen Fächern bis zu den vorwissenschaftlichen Abschlussarbeiten und den Zusatzangeboten wie etwa Sprachzertifikaten oder besonderen Qualifikationen für die Wirtschaft und die Gesundheitstrainerprüfung. Showeinlagen der Schülerinnen und Schüler und die Verkostung von Schmankerln runden das Programm ab.
Tag der offenen Tür
Auch am folgenden Freitag, dem 19. Jänner, hat man beim Tag der offenen Tür von 9 bis 13 Uhr noch die Möglichkeit, sich über das vielfältige Ausbildungsangebot im Bundesschulzentrum Bad Aussee näher zu informieren. Gute Bildungsangebote möglichst nahe am Wohnort sind eine große Chance für unsere Jugend.
Mehr Infos unter: borg-aussee.at und hlw-badaussee.at
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Die Projekt- und Diplomarbeit am Ende der Schullaufbahn ist ein wichtiges Element der Reife- und Diplomprüfung an der HLWplus Bad Aussee. Seit mehreren Jahren begleitet die FH Burgenland immer die Anfangsphase dieser vorwissenschaftlichen Arbeiten, die in kleinen Projektgruppen und mit einem Partner aus Wirtschaft, Verwaltung oder dem Vereinsleben zu erarbeiten sind.
Wie findet man ein passendes Thema? Wie geht man bei einer wissenschaftlichen Arbeit vor? Wie setzt man ein Projekt erfolgreich um? Für diese und ähnliche Fragen nahm sich die Hochschullehrerin Johanna Strempfl an einem Studientag viel Zeit für den vierten Jahrgang der HLW, der sich nun auf die Suche nach passenden Projektpartnern macht und mit dem Theorieteil der Arbeit beginnt, bevor dann die konkreten Projekte umgesetzt werden. Dabei ist der Schule wichtig, dass sich die Teams damit auch einer kritischen Öffentlichkeit stellen. Das hat sich bisher als sehr motivierend erwiesen.
Die Themen spannen sich von Kooperationen im Ausbildungsschwerpunkt Gesundheitsmanagement bis zu Tourismusprojekten wie Brauchtumsabenden oder die Begleitung eines Internetauftritts eines Betriebes. So wird das erlernte Fachwissen in die konkrete Praxis umgesetzt. Mit dem Startschuss durch die FH Burgenland ist dafür eine sehr gute Basis gelegt.
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Mit viel Liebe verpacken die Mädchen und Burschen an der HLW und am BORG Bad Aussee bereits kleine Überraschungspakete, die man für 5 Euro am Adventmarkt für seine Liebsten kaufen kann. Verschiedenste Sachspenden von Geschäftsleuten und Privatpersonen vom Kinderspielzeug bis zum Rasierapparat finden sich darin. Auch an den anderen Schulen im Ausseerland wird bereits fleißig gebastelt und verpackt.
Eine Ziege in Afrika. Das ist doch einmal ein etwas anderes Weihnachtsgeschenk für Menschen, die ohnehin fast alles haben. „Meine Ziege lebt in Afrika", diesen Aufdruck tragen die T-Shirts der Ausseer Schulen für Afrika , die man an den Adventwochenenden beim Weihnachtsmarkt in Bad Aussee kaufen kann. Um 35 Euro erwirbt man eine Ziege für eine besonders arme Familie in Tansania. Als Dank erhält man ein T-Shirt in passender Größe und einen schönen Geschenkgutschein. Besonders für afrikanische Familien mit Kleinkindern ist die nahrhafte Ziegenmilch wichtig. Viele Mangelerscheinungen können dadurch vermieden werden. Sollte sich eines Tages Ziegennachwuchs einstellen, wofür auch einige Ziegenböcke angeschafft wurden, so sind die Besitzer verpflichtet, eine kleine Ziege an eine andere Familie zu verschenken. So entsteht ein Schneeballsystem, das den Lebensstandard für alle heben kann. Schwester Veronica Petri, die viele in Bad Aussee schon kennen, sorgt für eine gerechte Verteilung der Ziegen. Mehr Info unter www.jamboafrika.at
Foto: Niklas, Marion und Isabel sind stolz auf ihre Überraschungspackerln